Duisburg ist Stahlstadt, Hafenstadt, auch Eisenbahnstadt. Letzter widmet sich ein neues Buch mit ganz vielen reizvollen alten Bildern.
Stahlstadt Nr.1 in Deutschland ist Duisburg, größte Binnenhafenstadt sowieso. Aber Duisburg ist immer auch Eisenbahnstadt gewesen, auch wenn die großen Rangierbahnhöfe wie Wedau oder Hohenbudberg
längst Geschichte sind. Einen faszinierenden Einblick in das pulsierende Leben entlang der Schienen bietet ein neues Buch der Duisburger Zeitzeugenbörse aus dem Sutton-Verlag: „Die Duisburger
Eisenbahnen“.
Seit 1846 ist Duisburg an das Bahnnetz angeschlossen, und nach wie vor ist das westliche Ruhrgebiet ein Schwerpunkt des Schienengüterverkehrs in Deutschland. Entsprechend vielfältig hat sich das
Bahnleben in und um Duisburg entwickelt, ob mit Reichs-, Bundes- oder Industriebahnen. Bereichert wird das Buch durch eine Vielzahl von einzigartigen Bildern, unter anderem aus den Archiven von
Harald Molder, Reinhold Stausberg und Gunther Asshauer.
Bilder vom Hauptbahnhof aus den 50er Jahren
Den Bahnhof Großenbaum zeigt ein Foto, dahinter die Hahnschen Werke, von denen nur noch spärlich Reste erhalten sind. Den Hauptbahnhof der 50er Jahre zeigt ein anderes Bild, mit dem Dach, das
noch erhalten ist und längst löchrig. Ersatz soll zügig kommen. Kleine Feldbahnloks sind zu sehen im Dienste der Mannesmannröhren-Werke und der Thalys, der Duisburg heute direkt mit Paris
verbindet. Apropos Frankreich: Französische Soldaten, die bei der Ruhrbesetzung im Güterbahnhof (dessen Ruine eventuell einem Outlet weichen soll) Quartier beziehen, zeigt eine historische
Aufnahme aus Zeiten, in denen die europäische Einigung allenfalls ein kühner Traum war.
Auch Erstaunliches und Kurioses
Brücken, Wassertürme, Stellwerke, Kinder, die um tonnenschwere Dampflokomotiven herumtoben, Kohlezüge, die durch die Innenstadt dampfen, Triebwagen, Diesellokomotiven, Schnelltriebwagen – es gibt
viel zu entdecken aus Duisburg und aus der allgemeinen Eisenbahngeschichte.
Erstaunliches und Kurioses inbegriffen. Beispielsweise das elektrische Buffet in der Gastronomie des Hauptbahnhofs. Oder der Haltepunkt am Wedaustadion, der bis 1983 angefahren wurde (keine
schlechte Anregung für die heutige Zeit). Auch Beeck hatte einst einen Bahnhof, der gerne genutzt wurde für Ausflüge ins Linksrheinische.
>> BUCH DER ZEITZEUGENBÖRSE
„Die Duisburger Eisenbahnen“ heißt das aktuelle Buch des Vereins Zeitzeugenbörse Duisburg, das im Sutton-Verlag erschienen ist. Im selben Verlag und auch in Kooperation mit der Zeitzeugenbörse
sind auch schon diverse andere Bücher zu Duisburger Themen erschienen. Das Buch hat 120 Seiten mit rund 160 historischen Bildern. Es kostet 20 Euro und ist im Buchhandel erhältlich.